Ortsgruppe der Volkssolidarität Wilmshagen/Bremerhagen

Unser Ortsverband hat 24 Mitglieder, gemeinsam stellen wir uns den Problemen des Alltags, geben Hilfe in Alltagsfragen und organisieren gemeinsame Erlebnisse, nicht nur für unsere Mitglieder.  Wir sind eine feste Größe in der Gemeinschaft unserer Ortsteile, darum werde auch DU Mitglied.
Wir gehören zum Kreisverband Stralsund/ Grimmen.

 
Der Vorstand: Vorsitzende Brigitte Schindler; Stellvertreterin Brigitte Dinse; Schatzmeisterin Christiane Latendorf
   

Wer sind wir? Wo kommen wir her? Der erste Nachkriegswinter in den Trümmern Dresdens stand bevor.

In den Ländern der Sowjetischen Besatzungszone bildeten sich damals Notgemeinschaften und Selbsthilfeorganisationen, um dem drängenden Elend zu begegnen. In jenen Tagen entstand in Dresden die erste “Volkssolidarität”, der dann in den anderen Städten im Osten des Landes weitere folgten. Am 17. Oktober 1945 unterzeichneten Vertreter der sächsischen KPD, SPD, LDPD und CDU sowie der evangelischen und katholischen Kirche und der Gewerkschaften in Dresden den Gründungsaufruf “Volkssolidarität gegen Wintersnot”. Von der “tiefsten Not” der “Heimkehrer, Flüchtlinge, Ausgebombten und Umsiedler, Kinder und Greise” war die Rede. Der Aufruf endet: “Wir appellieren an Euch! Bildet in jeder Stadt, in jedem Dorf und in jedem Kreis Ausschüsse der Volkssolidarität!” Am 19. Oktober wurde dieser Appell in der “Sächsischen Volkszeitung” veröffentlicht, und am 24. Oktober 1945 kamen im Gebäude der Zeitung in Dresden mehr als 1.000 Menschen zusammen, um der Volkssolidarität ein Grundsatzprogramm zu geben. Noch 1945 erfolgten weitere Gründungen der Volkssolidarität, etwa in Frankfurt/Oder, Halle, Magdeburg, Berlin, und im Jahr 1946 z.B. in Potsdam und Rostock. Im März 1946 wurde ein einheitlicher Zentralausschuss für die Sowjetische Zone und Ost-Berlin gebildet.

In Dresden begann man gleich 1945 tatkräftig mit der Arbeit: Es wurden Brennstoffe verteilt, Wärmestuben eingerichtet, Kinderferienlager organisiert, Möbel gesammelt, Essen, Kleidung und Schuhe ausgegeben. In Dresden-Leubnitz stellte die Volkssolidarität noch im Dezember 1945 eine Straßensammlung auf die Beine und packte 840 Weihnachtspäckchen für Notleidende. Ihnen gelang es sogar, Musikinstrumente für die Dresdner Philharmonie zu beschaffen. Bis 1949 betrieb sie in Dresden Kindergärten und Waisenheime, unterhielt Altenpflege- und Schwerbehindertenheime, gründete Bahnhofsdienste und Werkstätten, half bei der Wiedereingliederung Arbeitssuchender in die Wirtschaft und bei der Trümmerbeseitigung. Ab Anfang 1950 wandelte sich der Charakter der Volkssolidarität. Mit der zunehmenden Ausgrenzung der Kirchen und durch den wachsenden staatlichen Einfluss verlor sie ihren ursprünglichen Charakter und ihre Breite als basisdemokratische Initiative und wurde überwiegend mit der Betreuung älterer Menschen beauftragt.

1977 wurde sie schließlich zur “sozialistischen Massenorganisation”.Heute gehört die Volkssolidarität zu den großen Sozial- und Wohlfahrtsverbänden, in den ostdeutschen Ländern ist sie der stärkste Verband. Ihre Arbeit stellt sie unter das Leitbild “Miteinander-Füreinander”. Sie organisiert sich in drei Säulen:

  • den Mitgliederverband,
  • den sozialen Dienstleister und
  • die sozial-politische Interessenvertretung.